Burgruine Gösting – Pleite mit Happy End

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Die Burgruine und der Jungfernsprung

Anzeige … Weil es das Gesetz so verlangt (was ist das?)

Wenn man in den Familienurlaub fährt (hier habe ich bereits berichtet, wie es ist, mit dem Elektroauto zu reisen), dann möchte man auch etwas erleben. Die beste Piratenbraut von allen hat für den ersten richtigen Urlaubstag eine Mini-Wanderung zur Burgruine Gösting entdeckt.

Nicht einmal 3 km Fußmarsch und 30 Minuten auf die etwas höher gelegene Burgruine Gösting, das ist auch mit Kindern, die lieber Nintendo Switch zocken oder YouTube kucken, zu schaffen.
Allerdings war das dann doch irgendwie ein Reinfall, denn so richtig über die Burg schlau gemacht hatte sich im Vorfeld natürlich keiner. Immerhin wusste man genau, dort oben gibt es eine Burgtaverne. Damit lohnt sich die kurze Wanderung doch ganz bestimmt?

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Startpunkt der Ruinenstraße und des GeoHistory-Trails

Ahoi, ihr Ritter und Landfrauen!

Von unserem Wohnort, dem Wohnpark Graz-Gösting, ist es nur ein Katzensprung bis zum Startpunkt. Treffender Name für den Wanderweg, die Ruinenstraße.
Am Start des Weges wurde erst noch in der Bäckerei (wie ich später erfahren habe, das sind die Besitzer der Burgruine) ein Eis für die Kinder gekauft. Schließlich weiß ein jeder, ohne mampf kein Kampf.

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Aufwärts geht es, vorbei an Weingärten

Dann ging es aber endlich los, ein doch relativ steiler Anstieg erwartete uns die nächsten 35 Minuten. Anfangs noch auf einer Teerstraße, später über einen Schotterweg durch den Wald, vorbei an einem skandalträchtigen Weingarten (dieser sorgte wohl durch Waldrodung für eine Schlammlawine in das Tal), schoben wir uns den am Horizont erkennbaren Ruinen entgegen.

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Die Burgruine ist einsturzgefährdet, daher verriegelt und verrammelt

Ruine und Taverne… nun ja.

Unter ächzen und stöhnen brachten wir den Weg hinter uns, kurz vor dem Ziel rasteten wir noch einmal kurz auf einem Baumstamm. Dabei kam ich mit einem österreichischen älteren Ehepaar ins Gespräch. „Najo sengs, da Bäcka von unt, dem keahrt die Burg, der hot olles obgsparrt, ist nämlich baufällig da ganze Schuppen. Do dearf ma ned eini.“ und „Oiso jo, die Tavern, na de gibts ah ned mehr. Scho lang ned mehr“.

Als der Piraten-Junior das gehört hat, war für ihn alles vorbei. Der ganze Sinn der Wanderung dahin, keine Burg, keine Taverne, völlig umsonst den Berg hochgestiefelt. Ja, das war eine böse Überraschung, das hätte man vielleicht vorher im Internet bereits recherchieren können.

Wir sind dann trotzdem um die Ruine herumgelaufen, um vielleicht noch das eine oder andere schöne Motiv zu fotografieren. Aber selbst als Aussichtspunkt war der vordere Bereich der Burg nicht sonderlich geeignet.

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Burgtaverne gibt es natürlich auch nicht mehr…

Wackliger Seemanns-Gang zum Jungfernstieg

Etwas resigniert wollten wir unter dem Gemeuter der Junior-Mannschaft den Rückweg antreten.
Da fiel uns noch ein steiniger Weg hinter einen Felsen auf. Wo dieser denn wohl hinführen mag?

Über gröbere Steine und eine Treppe kam man nach kurzer Zeit an einen großen Felsen, den sogenannten Jungfernsprung.
Der Sage nach soll sich dort die Tochter des letzten Burgbesitzers, Anna von Gösting, durch einen Sprung von eben diesem Felsen das Leben genommen haben.

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Vom Jungfernsprung aus gibt es einen wunderbaren Ausblick.

Die Aussicht von diesem Jungfernsprung aus ist einfach atemberaubend schön. Allein dafür hat sich der kurze Aufstieg zur Burgruine gelohnt. Und damit kann man den Ort auch getrost als kurze Wanderempfehlung empfehlen, es gibt vom Jungfernsprung aus wirklich viel zu sehen.

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Hier stürzte sich Ann von Gösting wohl in den Tod.

Der Abstieg war leichter… und Fazit der Wanderung

Nach dem wunderbaren Panorama war es dann auch schon wieder Zeit für den Abstieg.
Insgesamt waren wir dann knapp 2 Stunden unterwegs und haben dabei etwa 185 Höhenmeter zurückgelegt, was mir aber ein bisschen wenig erscheint. Keine Ahnung ob dieser Wert stimmt, aber letztlich ist es egal. Schließlich macht der Aufstieg und Ausblick Freude, getrackte Daten sind dann am Ende doch eher nice to have, aber unnötig.

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Mit der Apple Watch getrackter Hin- und Rückweg.

Abschließend kann man noch sagen, dass auch der weiterführende Weg nach Judendorf recht interessant sein könnte. Allerdings haben wir eine Warntafel der Bergwacht entdeckt, dass man auf keinen Fall vom Weg abkommen soll, da es dort recht gefährlich werden könnte.

Schweren Herzens verzichteten wir dann auf den 1,5 Stunden langen Weg, da wir nicht sicher waren, wie das mit den umtriebigen Piratenkindern so laufen würde. Und da uns die Sicherheit der beiden so sehr am Herzen liegt… 😉

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Jungfernsprung und Burgruine Gösting

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