{Gastbeitrag} Let`s talk about Books!
Dieser Gastbeitrag wurde exklusiv von der besten Piratin der Welt für couchpirat.de geschrieben.
Vielen Dank für den tollen Artikel!
„Bücher! Die besten Waffen der Welt!“ hat der Doctor einmal gesagt. (Doctor Wer? 😉 ) Bücher vermitteln Wissen. Und Wissen bewaffnet. Nina George schreibt in dem Roman „Das Lavendelzimmer“: „Bücher halten Dummheit in Schach.“ Zumindest die eigene. Meistens jedenfalls.
Bücher beflügeln aber auch die Fantasie. Mehr noch, „Bücher sind einzigartige, tragbare Magie“, findet Horror-Autor Stephen King. Bücher bringen uns überall hin – in unserem Kopf. „Lesen gibt uns einen Ort, an den wir gehen können, wenn wir bleiben müssen, wo wir sind.“ hat der amerikanische Aphoristiker Mason Cooley das treffend formuliert.
Bücher! Die besten Waffen der Welt!
DOCTOR WHO
Am Ende findet man sich dennoch zu Hause wieder oder dort, wo man eben gerade gelesen hat. Apropos zu Hause. Walter Mosley, amerikanischer Schriftsteller, meint: „Das Bücherregal eines Menschen sagt dir alles, das du je über einen Menschen wissen musst.“ Was sagt mein Bücherregal also über mich aus? Dort stehen Sachbücher über das antike Griechenland neben Feenmärchen, Star Trek Romanen, Lokalkrimis, historischen Liebesromanen, den Twilight-Vampir-Romanen genauso wie neben Kochbüchern, Ratgebern und einer umfangreichen Sammlung von Comics und Romanen meines Lieblingsautors Peter David. Einiges ist nicht untypisch für eine weibliche Leserin, anderes hätte man so auf Anhieb bei mir nicht vermutet. Eine echte Piratin ist nun mal nicht leicht zu durchschauen.
Einige Bücher liest du. Einige Bücher genießt du. Aber einige Bücher verschlingen dich einfach, mit Leib und Seele.
JOANNE HARRIS
Wenn ihr die Buchrezensionen meines geliebten Couchpiraten aufmerksam gelesen habt, ist euch vielleicht aufgefallen, dass ihm die Haptik eines Buches wichtig ist, also wie sich das Buch in den Händen anfühlt. Er bevorzugt aus diesem Grund auch Hardcover-Bücher. Das mit der Haptik hat er wohl in den Genen, denn die Piratenmutter legt ebenfalls darauf Wert, genauso wie auf ein ansprechendes Cover.
Ich gebe zu, dass ein interessantes Cover auch schon häufig mein Interesse geweckt hat. Es gibt nichts Schöneres, als mit viel Zeit in einem Buchladen zu stöbern und sich einfach mal von besonderen Titelbildern oder auch Buchtiteln ansprechen zu lassen. Dadurch bin ich schon manches Mal auf Bücher aus Kategorien gestoßen, die mich im ersten Moment nicht interessieren würden. Ein Beispiel ist der Roman „Ich bin die Angst“ von Ethan Cross, ein Thriller, normalerweise nicht mein Genre. Aber das nachtschwarze Cover ohne Motiv, einzig mit geprägter Schrift Ton in Ton (also auch in schwarz) hat meinen Blick magisch angezogen. Da hat der Cover-Designer alles richtig gemacht.
Aber was nützt das schönste Cover, wenn die Handlung kein Interesse beim Leser weckt? Oder wenn das Buch den Leser nicht mitreißt? Die britische Schriftstellerin Joanne Harris weiß: „Einige Bücher liest du. Einige Bücher genießt du. Aber einige Bücher verschlingen dich einfach, mit Leib und Seele.“ Und dann tauchst du am Ende des Buches aus einer anderen Welt auf und fühlst dich, als wärest du gerade aus einer anderen Dimension herübergewechselt. Plötzlich und unerwartet. Fast benommen fühlst du dich und musst dich erst einmal wieder berappeln, hallen doch noch die starken Emotionen in dir nach, die dieses besondere Leseerlebnis für dich geprägt haben. Vielleicht brauchst du eine Weile, um dein schnell klopfendes Herz wieder zu beruhigen. Und du begreifst, dieses geniale Buch ist leider zu Ende. Der amerikanische Sachbuchautor Paul Sweeney hat dieses Gefühl auf den Punkt gebracht: „Du weißt, dass du ein gutes Buch gelesen hast, wenn du die letzte Seite umschlägst und du dich ein wenig so fühlst, als hättest du einen Freund verloren.“
Auch das schlechteste Buch hat seine gute Seite: die letzte.
JOHN JAMES OSBORNE
Bücher sind also eine kleine Flucht aus unserer Welt. Sie sind mitunter wie Freunde, bringen einen zum Lachen, zum Weinen, sie trösten und lenken uns ab. Ich kann mich so in einem Buch verlieren, dass ich faktisch nichts mitbekomme. Nicht, wie die Zeit vergeht, und auch nicht, was um mich herum passiert, wenn es nicht gerade laut ist. Ich tauche ab. Ich bin sozusagen weg.
Darum ist mir trotz eines schönen Covers und toller Gestaltung eines Buches immer noch der Inhalt wichtig. Ein Roman soll mich unterhalten, nicht mehr und nicht weniger. Es ist mir relativ egal, ob eine Geschichte schon tausend Mal erzählt wurde, so lange sie gut und spannend erzählt ist, vermag ein Buch mich zu fesseln, dann finde ich es lesenswert.
Und wenn ein Buch mir dann mal doch nicht gefällt, halte ich es wie der britische Dramatiker John James Osborne: „Auch das schlechteste Buch hat seine gute Seite: die letzte.“
Eure Meinung interessiert mich. Was ist für euch wichtig, wenn es um Bücher geht? Was interessiert euch? Was spricht euch an? Ich freue mich auf eure Kommentare!