{Hörspiel} Gruselkabinett (140) – Runenzauber

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Das folgende Hörspiel wurde mir vom Hörbuchportal Audiolibrix.de kostenlos zur Verfügung gestellt. Noch einmal vielen Dank dafür. Dennoch enthält diese Rezension meine eigene Meinung und diese wurde auch durch das Rezensionsexemplar nicht beeinflusst.

Was gehört zu den wichtigsten Dingen eines Bloggers?
Natürlich eine gute Vernetzung und die eine oder andere spannende Kooperation. Und ich freue mich wirklich sehr, eine solche Kooperation an Land gezogen zu haben. Zukünftig wird es mir mit der Unterstützung durch Audiolibrix.de möglich sein, sehr viel mehr Hörspiele und Hörbücher hier auf meinem Blog zu besprechen.

Den Auftakt macht dann auch gleich eine Episode aus einer meiner liebsten Hörspielreihen, dem Gruselkabinett aus dem unter Hörspielfreunden wohlbekannten Label Titania Medien. Titania hat sich hier eine Kurzgeschichte des Schriftstellers M.R. James geschnappt und unter dem Titel „Runenzauber“ veröffentlicht.

Und was es nun mit der Geschichte um den mysteriösen Runenzauber auf sich hat, das habe ich in diesem Artikel versucht für euch herauszufinden. Viel Spaß beim Lesen!

Darum geht es

„London 1899: Edward Dunning hat über ein Vortrags-Exposé zum Thema „Die vielen Gesichter der Alchemie“ aus der Feder eines gewissen Mr. Karswell, der dem Vernehmen nach selbst Alchemie und okkulte Künste praktiziert, eine ungünstige Einschätzung verfasst. Dadurch hat er sich ganz offensichtlich einen sehr gefährlichen Feind gemacht… „ (Quelle: Verlagstext)

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Cover © Titania Medien

Die Romanvorlage

Montague Rhodes James ist ein in Deutschland eher unbekannter Autor.
Der 1862 in der Grafschaft Kent (England) geborene Altertumsforscher war bis zu seinem Ende 1936 ein angesehener Autor von Gruselgeschichten, der wohl zu seiner Zeit aufgrund seiner Tätigkeit stark durch historische Authentizität in seinen Erzählungen auffiel.

„Runenzauber“ (Originaltitel „Casting the Runes“) stammt aus M.R. James zweiter Kurzgeschichtensammlung „More Ghost Stories“, die 1911 veröffentlicht wurde. In der deutschen Kurzgeschichtensammlung „Der Schatz des Abtes Thomas“ (1970) ist die Geschichte als „Drei Monate Frist“ enthalten.

Auch Filmfreunden könnte diese Geschichte vielleicht nicht ganz unbekannt sein, denn der Stoff von „Casting the Runes“ wurde bereits 1957 im britischen Horrorfilm „Night oft the Demon“ („Curse of the Demon“ / „Der Fluch des Dämonen“) verfilmt und besitzt auf Rotten Tomatoes immerhin eine durchschnittliche Zuschauerwertung von 8.2/10.

Meine Meinung zu „Runenzauber“

Auch wenn M.R. James in Deutschland ein etwas ungeläufiger Autor ist, hat das Hörspiel-Label Titania Medien mit „Runenzauber“ bereits zum zweiten Mal ein Werk von ihm vertont. Was jetzt aber natürlich auch nicht schlecht ist, denn gerade unbekannte Geschichten bieten weit mehr Freiraum in der Umsetzung, als es bei einem weltweit bekannten und schier unendlich oft verfilmten/vertonten „Frankenstein“ oder Dracula“ der Fall sein kann.

In Episode 106 „Das Traktat Middoth hatte M.R.James bereits seinen ersten Auftritt in der Gruselkabinett-Reihe.
Leider kenne ich keine Geschichten des britischen Autors, vielleicht sollte ich das bei Gelegenheit tatsächlich mal nachholen. Durch die beiden Hörspieladaptionen kann man aber vielleicht schon einen etwaigen Stil des Schriftstellers ableiten.

Die Geschichte „Runenzauber“ gerät etwas schwer in Fahrt, wie es in Episode 106 bereits auch schon der Fall war. So plätschert die Geschichte ein wenig vor sich hin, ohne dabei sonderlich langweilig zu verlaufen. Das vermeintlich bedrohliche bleibt zwar lange Zeit irgendwie präsent, ist aber dabei doch wenig greifbar und weckt dadurch ein wenig die Neugier, wie sich wohl die Erzählung in deren Verlauf weiterentwickeln könnte.

Ein besonderer Kniff von „Runenzauber“ ist es, den Antagonisten Mr. Karswell, seines Zeichens Alchemist und Okkultist, schon sehr früh ins Rampenlicht zu stellen. Somit ist das WER sehr schnell klar, das WAS bleibt hingegen lange im Dunklen und muss durch den Protagonisten Edward Dunning zuerst aufgedeckt, dann vereitelt werden.

M.R. James bediente sich laut Wikipedia häufig der Elemente klassischer Geistergeschichten und erweiterte diese um eigene Elemente. Meist beschwört die Entdeckung eines alten Buches oder einer anderen Antiquität eine dunkle Bedrohung herauf, wobei sich James darauf beschränkte, das Böse nur anzudeuten und dabei der Phantasie des Lesers genügend Platz für Eigeninterpretationen zu lassen.

So auch in diesem Hörspiel. Die namensgebende Runenmagie stellt sich als sehr düster und bedrohlich dar, ist aber für den Hörer kaum greifbar. Ein wohliges Gruseln stellte sich bei mir ein, als ich die Geschichte zum ersten Mal angehört habe, denn Titania Medien hat dieses Bedrohungsszenario meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt.

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Filmplakat

Maßgeblich daran beteiligt sind natürlich die, wie fast immer im Gruselkabinett, hervorragende Besetzung der Sprecherrollen. Neben den vielen anderen großartigen Sprechern möchte ich hier die Hauptfiguren besonders hervorheben.

Sascha von Zambelly, der jetzt bereits in einigen Folgen des Gruselkabinetts als Sprecher mitgewirkt hat, spricht hier sehr überbetont, setzt aber seine Rolle als Edward Dunning sehr gut und glaubwürdig um.

Eine weitere Figur der Episode ist Fred Gayton, dessen Sprecher Bodo Primus (Hörspielfans vielleicht bekannt aus der damaligen Hörspielreihe „Jonas – Der Letzte Detektiv“) für die nötige düstere Stimmung von „Runenzauber“ sorgt.

Zu guter Letzt spielt Horst Naumann (Schauspieler und Synchronsprecher, ebenfalls schon in einigen Episoden des Gruselkabinetts vertreten) einen hervorragenden Antagonisten,Mr. Karswell, der von Naumann besonders düster gesprochen wird und dadurch ebenfalls sehr stark zur Atmosphäre des Hörspiels beisteuert.

Aber natürlich tragen auch die wenig aufdringlichen Soundeffekte und die stimmungsvolle Musik zu einem gelungenen Hörspiel bei.

Fazit

Insgesamt gibt es nichts zu meckern, lediglich die Geschichte hätte an manchen Stellen etwas mehr Tempo vertragen. Gelegentlich wird etwas zu viel auf die Bremse getreten, was dazu führt, dass die Spannung ein wenig zu sehr abfällt. Das ist sehr schade und werte ich deswegen mit einem Punkt Abzug. Das fulminante Finale entschädigt dafür aber wieder und somit erwartet den Grusel-Liebhaber eine doch sehr empfehlenswerte Hörspielumsetzung, die hier mit 4/5 Couchpiraten belohnt wird.

Bewertungsergebnis 4/5 Couchpiraten
Bewertung: 4/5 Couchpiraten

Vielen lieben Dank fürs Lesen und ich hoffe, euch hat dieser Blog-Artikel gefallen. Wie immer heißt es auch hier: Kommentiert was das Zeug hält, ich bin immer für konstruktive Kritik oder Vorschläge offen. Möglichkeiten dazu habt ihr genug: Hier unter dem Artikel in den Kommentaren 😉
Haltet die Galionsfiguren sauber und bis zum nächsten Mal,
Arrr! … Euer Michael, der Couchpirat

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Weitere Informationen zum Hörspiel

Titel: Gruselkabinett (140) – Runenzauber
Genre: Grusel, Horror
Verlag: Titania Medien
Erschienen: 2018
Laufzeit: ca 58 Minuten
Preis: 5,99 EUR MP3 Download
Artikelseite:Hörspiel @ Audiolibrix.de

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