{Gebloggt} #Piratentour zur Spielwiesn-Messe München

Beitragsbild Spielwiesn 2017
Beitragsbild Spielwiesn 2017

or ein paar Wochen war es so weit, die Spielwiesn-Messe öffnete ihre Tore.
Ich hatte mich ja nun schon einige Zeit auf die Brettspielmesse #Spielwiesn (spielwiesn.de), die bereits zum 26. Mal in München stattfand, gefreut und dies auf allen meinen sozialen Kanälen kundgetan, ob die Leser wollten oder nicht. Der eine oder andere, der insbesondere meinem Twitteraccount @couchpirat folgt, hätte meine Vorfreude bestimmt so manches mal gerne gemutet.

Nun gut, ganz so schlimm war es dann doch nicht, allerdings hatte sich Vorfeld der Messe Twitter als besonders nützlich erwiesen.
Einige Monate vorher hatte ich mich beim Betreiber der Messe bereits rechtzeitig um eine Presse-Akkreditierung bemüht, die dann leider ins Leere verlaufen war. Technisches Versagen war der wahrscheinlichste Grund und meine Fragen, besonders Fragen in Verbindung mit Blogger und Messebesuch, blieben unbeantwortet. Kurz bevor die Messe startete, gelang es dann doch noch über Twitter Kontakt zum Veranstalter her zu stellen und alle Fragen zu klären. Dann noch flugs die Online-Akkreditierung ausgefüllt, abgeschickt und dem Brettspiel-Event stand nichts mehr im Weg.

Der Besuchstag kam und was macht man als Berichterstatter, wenn die Messe um 10 Uhr die Pforten öffnet? Genau, um 10.15 aufstehen, frühstücken und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Messe gondeln. MIt dem Auto wären es gerade mal etwa 15 Minuten, aber da mein Auto schon seit einigen Tagen in der Werkstatt steht wollte ich mit der Bahn anreisen. Zwei Mal umsteigen und ziemlich genau 60 Minuten später stand ich an der U-Bahn Haltestelle Kieferngarten in München. Ein Blick in die Runde reichte vollkommen aus, um festzustellen, in welche Richtung ich zum Veranstaltungsort, dem MOC, gehen musste. Vor mir schoben sich Menschenmassen in Richtung des Messegeländes. Alte, kleine, große, junge, Kinder… Menschen wie du und ich in jeder Altersstufe vertreten. Schon da konnte ich ungefähr abschätzen, dass die Veranstaltung recht gut besucht sein musste. Und so war es dann auch.

Ab in die Halle

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte ich die Messe.
Schon im Eingangsbereich tobte der Bär. Lange Schlangen bildeten sich vor der Tageskasse und den Garderoben. Bei ersterem hatte ich Glück, galt es doch lediglich das Pressebüro zu finden. Dank hervorragender Ausschilderung war dies natürlich keinerlei Problem. Bei den Garderoben schien es mir ein wenig länger zu dauern, doch auch da kam mir das Glück zu Hilfe. Genau vor meiner Nase wurde eine weitere Garderobe geöffnet und da ich 2 Euro in Münzen hatte, durfte ich bereits als zweiter meine Jacke abgeben und mein neues Couchpiraten-T-Shirt zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentieren 🙂

Dann ging es endlich wirklich los, ich betrat zum ersten Mal an diesem Tag die Halle 2 des MOCs.

Halle 2: Messebereich Spielwiesn

Hoi, da war was los.

Überall Menschen, die an diversen Biertischgarnituren saßen und Spiele spielten. Jede Menge Messestände, überall Werbung und fröhliche Gesichter. Dazwischen der herrliche Duft von Essen, schließlich war es ja schon Mittag durch und mein Magen meldete sich schon zu Wort.

Ich beschloss zuerst eine Runde durch die Halle zu drehen und mir dadurch einen kleinen Überblick zu verschaffen.

Eines der ersten neuen Brettspiele, dass mir sofort in die Augen gesprungen war, war ein Lizenzspiel.
Früher kannte jeder, der sich auch nur ein klein wenig für 3D-Shooter interessierte, das Action-Spiel Doom. Auf der Spielwiesn wurde dann eine Brettspielversion des Spiels vorgestellt. Allerdings scheint mir das Spiel mit 80 Euro etwas sehr hochpreisig, allerdings wird auch eher eine kleinere Nische bedient und der Spieleverlag möchte bestimmt von etwas leben.

Natürlich waren auch einige großen der Spielebranche vertreten. Der Messebereich von Hans im Glück war recht gut besucht, sehr häufig wurden die Spiele Majesti und Stone Age Junior (ich habe ja selbst erst vor kurzem eine Rezension zu diesem Spiel veröffentlicht, zu finden ist sie hier) gespielt. Natürlich war auch das Spiel Carcassonne mit allen Erweiterungen stark vertreten.

Enttäuscht hat mich hier allerdings ein wenig der große Verlag Ravensburger, der lediglich mit ein paar Puzzles auf der Messe vertreten war. Ok, abgesehen vom größten Puzzle der Welt. Hier galt es von den Besuchern 40000 Teile zu einem riesigen Puzzle zusammen zu setzen. Das war natürlich eine ganz tolle Geschichte, neue Brettspiele hätten mich allerdings auch sehr interessiert.

Auch für die kleinsten war so einiges geboten, wie auch für Rollenspieler und andere Abenteurer. Klassische Brettspiele, Star Wars Tabletops, Kartenspiele und die eine oder andere Kuriosität. Game of Thrones Monopoly (offensichtlich kann Hasbro /Parker wirklich aus jedem Thema eine eigene Edition machen) oder Game of Thrones Catan waren irgendwie lustige Ideen.

Die Organisation der Messe war sehr professionell und jeder Besucher dürfte dort wohl auf seine Kosten gekommen sein. Ganz toll ist die Möglichkeit, sich bei der Spielothek das Spiel seiner Wahl abzuholen und auf einem das zahlreich vorhandene Plätzen das Spiel auf Herz und Nieren zu testen und selbstverständlich im Anschluss daran an einer der zahlreichen Verkaufsstellen käuflich erwerben. Natürlich kann das für die Spielverlage auch ein wenig nach hinten los gehen, denn in zahlreichen Gesprächen mit anderen Besuchern oder Standbetreibern erfuhr ich, dass das eine oder andere Spiel bereits nach dem Lesen der Spielanleitung an die Verleihstation zurückgebracht wurde.

Alles in allem war es auf der Spielwiesn ein toller Nachmittag und ich hatte wirklich viel Spaß… Allerdings endete mein Besuch nicht an dieser Stelle, denn…

Lego Fan-Ausstellung

… denn es gab ein Stockwerk höher noch so einiges zu entdecken.

In zwei Atrien befand sich eine Ausstellung diverser Lego-Fanclubs, mit der alleine man schon eine gute Zeit verbringen konnte.
Sehr einfallsreiche, von Fans der Plastikteile selbst kreierte Modell gab es zu bestaunen.
Meine Highlights waren auf jeden Fall das Raumschiff Comet von Captain Future, in verschiedenen Größen, und ein unfassbar geniales Tesla-Modell. Aber selbst die anderen Bauwerke brauchten sich natürlich nicht zu verstecken.

Vom einen oder anderen Besucher war allerdings zu vernehmen, dass viele Modelle schon vor einigen Jahren ausgestellt wurden und den Clubs nicht mehr so viel einfallen würde, dennoch hat mir dieser Ausstellungsteil sehr gut gefallen.

Modellbahn-Messe

Auch damit war der interessante und aufregende Messetag noch nicht zu Ende.

Eigentlich war der Besuch in der Modellbahnhalle gar nicht geplant, denn ich habe von dieser Art des Zeitvertreibs überhaupt keine Ahnung.
Da es in dieser Halle allerdings am ruhigsten war und der Verpflegungsstand nicht so hoffnungslos belagert wurde, zog es mich doch zu den Modellbahnern.

Und was soll ich sagen, auch für mäßig interessierte waren ganz tolle Dioramen zu betrachten. Es ist wirklich toll, wie viel Liebe, Zeit, Mühe und vor allem Geld in diese kleinen Wunderwelten gesteckt wird und was sich bei genauerer Betrachtung alles entdecken lässt. So wurde auch diese Halle ein kurzes, dafür aber sehr überraschendes Erlebnis. Vielleicht sollte ich mich doch mal mehr mit Modellbahnen beschäftigen.

Und dann noch die Forscha…

Auch der wissenschaftliche Teil des Wochenendes, die 8. Forscha-Messe, war wirklich mehr als interessant.

Die Forscha richtet sich an neugierige Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die im Mittmachbereich des MOCs spannende Experimente und wahnsinnig interessante Demonstrationen zu allerhand technischem Gerät entdecken können.
Sehr stark vertreten war eben alles aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), in dem ein sehr starker Fachkräftemangel herrschen soll.

Meine Favoriten waren auf alle Fälle der Polargraph (Vertikalplotter) aus dem Gymnasium Berchtesgaden und der TI-Innovator Rover von Texas Instruments. Echt toll, was man so alles mit einem Taschenrechner machen kann.

Fazit zur Messe

Mein Fazit zur Messe, bzw. zu den drei Messen und der Lego Sonderausstellung: Unglaublich anstrengend aber trotzdem spannend, interessant, überraschend, spaßig und ich werde nächstes Jahr sicher wieder die Spielwiesn besuchen.

Abschließend betrachtet, ich werde beim nächsten Besuch wohl ein paar Dinge anders machen.
Erstens bin ich pünktlich um 10 Uhr mit Freunden im Schlepptau da. Zum einen kann man auf der Spielwiesn locker Kontakt zu anderen Spielern finden, aber es gibt fast nichts Lustigeres als mit Freunden und Bekannten zusammen Spiele zu entdecken und zu erleben.
Zweitens werde auf jeden Fall mit meiner Systemkamera Bilder schießen und auf Smartphone-Fotos verzichten. Ich hatte zwar meine Kamera dabei, aber im ganzen Trubel ein wenig Angst um das gute Stück. Auf der 27. Auflage der Messe werde ich mal lieber nicht so zimperlich sein, denn die Bilder meiner Sony sind eben doch um eine deutliche Ecke besser als die meines Smartphones.
Als letzten Verbesserungs-Punkt, ich möchte vielleicht doch lieber an zwei Tagen auf die Messe gehen, denn es gibt wirklich unheimlich viel zu sehen. Es wäre schade, wenn man kleine Highlights im ganzen Trubel einfach übersieht.

Ja, das war nun mein Bericht zur Spielemesse Spielwiesn. Ich hoffe, er hat euch ein klein wenig gefallen und ich verabschiede mich nun mit einem
Arrr!… Michael, der Couchpirat.

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