{Hörspiel} Gruselkabinett (186) – „Der Ghoul“

Beitragsbild zur Rezension des Hörspiels Gruselkabinett, Folge 186, "Der Ghoul"

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Das folgende Hörspiel wurde mir als CD-Fassung von Glückstern PR im Auftrag von Titania Medien kostenlos zur Verfügung gestellt. Noch einmal vielen Dank dafür. Dennoch enthält diese Rezension meine eigene Meinung und diese wurde auch durch das Rezensionsexemplar nicht beeinflusst.

Pünktlich zum alljährlichen und allseits beliebten Import-Spektakel Halloween, und damit meine ich nicht die Speed-Metal-Band, erscheint eine neue Erzählung aus der Gruselkabinett-Hörspielreihe. Dieses Mal hat Titania Medien den Gruselklassiker „Der Ghoul“ vom deutschen Schriftsteller E.T.A. Hoffmann auf CD gepresst und versucht damit, euch im „Scho(c)ktober“ noch einmal das Gruseln zu lernen.

Ob es das Hörspiel-Label auch dieses Mal schafft, ein paar kalte Schauer über den Rücken zu jagen? Mit dem letzten Teil der Grusel-Reihe „Die Musik des Erich Zann“ ist ihnen das ja bereits hervorragend gelungen. Dann lass uns mal gemeinsam versuchen, dies in dieser Rezension herauszufinden.

Ich wünsche dir nun viel Spaß beim Lesen/Anhören/Ansehen!

Was findest du in diesem Beitrag

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Darum geht es im Hörspiel
Der Autor und die Vorlage zum Hörspiel
Das haptische und akustische Erlebnis des Hörspiels
Fazit: Meine Meinung zum Hörspiel
Weitere Meinungen zum Hörspiel – Verlinke dich! #Blovedi
Zusätzliche Informationen zum Hörspiel
Links zu im Beitrag genannten Internetseiten
Die Rezension als YouTube-Video

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Den Beitrag in Videoform findest du auf meinem YouTube-Kanal „Leuchtschwarz“ oder am Ende des Artikels.

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Darum geht es in E.T.A Hoffmanns „Der Ghoul“

Als der junge Graf Hyppolit die anmutige Aurelie kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Schon kurz darauf heiratet er seine Angebetete. Doch was hat es mit den nächtlichen Ausflügen auf sich, die Aurelie unternimmt, sobald ihr Gatte auf mysteriöse Weise in einen tiefen Schlaf gefallen ist? Der Graf beschließt, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und verfolgt seine Frau …“ (Quelle: Verlagstext)

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Die Hörspiel-CD steckt auf einem welkenden Rosenbusch, die Lichtstimmung ist herbstlich.
Gruselkabinett (186), „Der Ghoul“ von E.T.A. Hoffmann

Der Autor und die Vorlage zum Hörspiel

Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann, besser bekannt unter seinem Pseudonym E. T. A. Hoffmann (Ernst Theodor Amadeus Hoffmann), war ein deutscher romantischer Schriftsteller der Phantastik und des Horrors, Jurist, Komponist, Musikkritiker, Zeichner und Karikaturist. Seine Geschichten bilden die Grundlage für Jacques Offenbachs berühmte Oper „Hoffmanns Erzählungen“. Er ist auch der Autor der Novelle „Der Nussknacker“, auf der das berühmte gleichnamige Ballett basiert.

Hoffmanns Erzählungen waren im 19. Jahrhundert sehr einflussreich, und er ist einer der wichtigsten Autoren der romantischen Epoche, die auf die Zeit zwischen den Jahren 1795–1835 datiert wird. Wer sich hier nun eingehender mit der romantischen Epoche befassen möchte, auf Wikipedia findet man einen umfangreichen Artikel zu diesem Thema.

Das von einem unbekannten Maler in Ölfarben gemalte Portrait von E.T.A. Hoffmann. Darauf ist ein weißer Mann mit schwarzem, krausen Haar zu sehen. Er trägt einen schwarzen Mantel mit mehreren Metallknöpfen und ein weißes Rüschenhemd.
Portrait von E.T.A. Hoffmann in Öl, Unbekannter Maler

Die hier vorliegende Erzählung „Der Ghoul“, richtig wäre die Bezeichnung im deutschen übrigens „Ghul“ geschrieben, basiert auf der Geschichte „Der Vampyr“ aus Hoffmanns Kurzgeschichten-Sammlung „E.T.A. Hoffmann – Eine Auswahl seiner Erzählungen“ aus dem Jahre 1923. Eine sehr interessante Abhandlung zum Thema Vampirismus und Nekrophagie in Hoffmanns Geschichte kann man im „E.T.A. Hoffmann Portal“ der Staatsbibliothek Berlin lesen. Dort kann man sich auch die eingescannte Original-Erzählung kostenlos ansehen und natürlich auch lesen. Wer in dem Dokument nicht so lange suchen möchte, die Geschichte beginnt auf Seite 83 😉

Titelbild Hoffmanns Geschcihte "Der Vampyr". Eine nackte Frau kniet über dem in altdeutsch geschriebenen Titel und hebt die Hände. Hinter ihr befindet sich ein großes rundes schwarzes etwas mit großen Augen und riesigen Zähnen.
Titelbild der Erzählung „Der Vampyr“
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Das haptische und akustische Erlebnis des Gruselkabinetts

Das Hörspiel kommt in einem Standard-Jewelcase mit 1 CD daher, die Lauflänge des Hörspiels beträgt knappe 57 Minuten.

Das Artwork des Covers ist recht gefällig, wird meiner Meinung nach dem Inhalt aber nicht ganz gerecht. Irgendwie wirkt mir das Bild, obwohl es ein paar nette Details hat, insgesamt ein ein wenig zu clean. Da es in der Erzählung eher um Nekrophagen als um Vampire geht, wäre ein etwas schmutziger Look wohl ein wenig angebrachter gewesen.
Ansonsten passt die Gestaltung des Artworks zu den sonst üblichen, im Stil alter Gruselcomics gezeichneten Bildern der Gruselkabinett-Cover.
Verantwortlich für das Cover ist der Illustrator Osman Askin.

Auf der in grün gehaltenen CD sieht man ein paar Schnörkel, (leider) nichts weiter Aufregendes. Das ist aber nicht so wild, denn letzten Endes muss der Cast überzeugen…

Die aufgeklappte CD-Hülle. Zu sehen ist die Übersicht der am Hörspiel Mitwirkenden und das quasi nicht vorhandene Artwork der CD.
Das quasi nicht vorhandene Artwork der CD

Der Cast

Und das tut er auf jeden Fall, wie es in den Titania-Hörspielen meistens ist.

An der Hörspiel-Produktion „Der Ghoul“ haben wieder viele hochkarätige Sprecher und Sprecherinnen mitgewirkt.
Allen voran hat mir Arianne Borbach (die Synchronstimme von Catherine Zeta-Jones und Cate Blanchett), die in „Die Musik des Erich Zann“ nur eine kleine Nebenrolle besetzen durfte, als Baroness am Besten gefallen. Sie brachte die Machtbesessene Intrigantin ausgesprochen gut rüber. Dagegen hatten es die anderen Sprecher und Sprecherinnen, wie zum Beispiel Jesse Grimm in seiner Rolle als Graf Hypolit oder Uschi Hugo als Aurelie ein wenig schwerer, sie konnten sich aber am Ende sehr gut gegen die dominierende Baroness behaupten. Auch der Erzähler Thomas Balou Martin war großartig. Insgesamt wieder einmal eine erstklassige Besetzungsliste mit einem Hauch von Hollywood.

Einzig eine Sexszene zwischen dem Liebhaber Bernardo und der Baroness empfand ich eher als unpassend, da sich diese vollkommen falsch angehört hat. Das war irgendwie nichts, aber ich bin mir sicher, dass die an der Szene Beteiligten sicher ihren Spaß hatten… oh, das liest sich jetzt aber ein bisschen falsch 🙂

Die Cast-Liste des CD-Einlegers zum Hörspiel
Der Cast und die Mitwirkenden des Hörspiels

Soundeffekte und Musik

Die Soundeffekte sind wieder mal großartig und stimmig, auch die Musik im Hintergrund baut eine wohlig schaurige Stimmung auf. Besonders während der Rückblende zum Geschichtsstrang aus Aurelies Vergangenheit und der damit verbundenen Story rund um den Baron Bernardo wird im Hintergrund eine gruselige Atmosphäre aufgebaut. Das hat mir tatsächlich sehr gut gefallen.
Mehr gibt es dazu eigentlich auch gar nicht zu sagen.

King of the Mountain Hall… not 😉 … das Mastering

Ich hatte ja in der Rezension zu „Grimms Märchen“ beschlossen, das Thema Hall im Mastering verdient hier an dieser Stelle (leider) einen eigenen Abschnitt. Diesen braucht mein Zukunfts-Ich dann nur noch zu kopieren und spart sich dadurch vielleicht eine ganze Menge Arbeit.

Hier im Gruselkabinett liegt der Fall aber zum Glück tatsächlich komplett anders als in den anderen Rezensionen zu Sherlock Holmes oder Grimms Märchen.
Das Mastering ist ausgesprochen gut, der Hall in Räumen oder Gassen klingt auch in dieser Folge der Reihe sehr glaubwürdig. Also für die Hörspiel-Folge gibt es auch dieses Mal eine eindeutige Entwarnung.

Rückseite der CD-Hülle. Darauf steht die Zusammenfassung des Hörspiels und die Highlights der Sprecher und Sprecherinnen.
Die Rückseite der CD-Hülle
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Shocking… Meine Meinung zum Hörspiel

Was soll ich groß sagen?
Das Hörspiel hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen, abgesehen von der creepy intimen Situation zwischen der Baroness und Baron Bernardo. Der Cast hat wirklich gute Arbeit geleistet, Soundeffekte und Musik unterstreichen die gruselige Atmosphäre sehr gut.
Schade, dass die Erzählung nach 57 Minuten mehr oder weniger aprupt endet. Aber wenn man in der Berliner Staatsbibliothek vorbeischaut und im Original nachliest, stellt man schnell fest, dass E.T.A. Hoffmann wohl tatsächlich keinen Sinn in einem ausführlicheren Ende sah.

Ansonsten kann ich dieses kurzweilige Gruselspektakel mit einer heißen Tasse Tee und schummriger Beleuchtung an einem lauschigen Herbstabend nur wärmstens empfehlen.

Jetzt fehlt ja eigentlich nur noch eine Wertung, ich vergebe für Titanias „Der Ghoul“ 4 von 5 Couchpiraten.

Bewertungsergebnis 4/5 Couchpiraten. Auf dem Bild kann man ein Sofa sehen, auf dem 4 plüschige Löwen-Piraten sitzen.
Bewertung: 4/5 Couchpiraten

Vielen Dank für das lesen/ansehen oder anhören,
allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel
euer Michael, der Couchpirat… Arrrr!

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Weitere Meinungen zu Titanias „Gruselkabinett (186) – Der Ghul“ gefällig?

Beim Klabautermann, noch keine Rezension zum Kapern entdeckt!

Du hast selbst eine Rezension über das Hörspiel geschrieben und möchtest hier verlinkt werden? Dann schreibe mir einfach eine kurze Nachricht über das Kontaktformular. Über einen Backlink würde ich mich natürlich sehr freuen! #Blovedi

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Infokasten

Titel: Gruselkabinett (186) – E.T.A. Hoffmann „Der Ghoul“
Genre: Spannung, Grusel
Verlag: Titania Medien
Erschienen: 27.10.2023
Laufzeit (Min): 57
Preis: 8,78 EUR (1 CD)
Artikelseite: https://titania-medien.de/album/folge-186-e-t-a-hoffmann-der-ghoul

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https://de.wikipedia.org/wiki/Romantik
https://etahoffmann.staatsbibliothek-berlin.de/portfolio-item/vampirismus/
https://etahoffmann.staatsbibliothek-berlin.de/digitale-sammlung/digi-details/?ppn=PPN863974090
https://de.wikipedia.org/wiki/Ghul
https://de.wikipedia.org/wiki/Nekrophage

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